Bemerkungen zu den angebotenen Pflanzen:
Disa sagittalis ist
einfach zu kultivieren und erfreut jedes Jahr mit einem lange anhaltenden
Blütenflor. Die Pflanzen vermehren sich gelegentlich durch
zusätzliche Tocherknollen. Frosthart bis -3°C.
Disa crassicornis ist
ein Juwel unter den Erdorchideen. Bemerkenswert frosthart und ganzjährig
im Garten kultivierbar. Die Frosthärte der Blätter
liegt bei -7°C.

Disa chrysostachya. Section Micranthae. Hohe, starke Blütenstände. Leuchtend orange Fackeln. Pflanzen beginnen das Wachstum im zeitigen Frühjahr und blühen im frühen Sommer. Im Sommer reichlich gießen. Nahrhafter, etwas feuchter Boden. Ziemlich trocken und kühl überwintern. Einfach in der Kultur.

Disa uniflora. Section Disa. Blütezeit Juni, Juli. Ganzjährig grün. Die neuen Blätter erscheinen nach der Blüte. Im Sommer regelmäßig gießen und gelegentlich schwach düngen. Am besten sonnig bis halbschattig und regengeschützt im Freien. Im Winter kühl und trockener halten. Frosthart bis minus 3°C.
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Verbreitung:
Mehr als 130 Arten endemisch in Afrika. In Hochlagen von Zentral-
und Ostafrika, auch in tieferen Regionen in Südafrika. Einige
Arten auf Madagaskar.
Beschreibung:
Die einzelnen Sektionen innerhalb der Gattung Disa sind sehr
verschieden. In der Kultur ist nur Disa uniflora mit
ihren Hybriden innerhalb der Sektion Disa verbreitet. Disa-Blüten
sind sehr charakteristisch. Das dorsale Sepal ist auffällig
und gespornt. Die Lippe dagegen ist klein oder sehr klein und tritt
oft innerhalb der Blüte zurück.
Disa crassicornis:
Sektion Hircicornes. Robuste, bis 60cm hohe Pflanzen mit sehr
großen Blüten. Die 4 bis 5 länglichen Grundblätter
sind leicht bis stark gefleckt und ähneln Dactylorhiza. Blüten
weiß bis cremefarben mit rosa oder purpurnen Flecken, angenehm
duftend. Blütezeit, in der nördlichen Hemisphäre,
Juni bis Juli.
Kultur:
Disa crassicornis wächst in den Drakensbergen in Süd-Afrika
auf ca. 1000 bis 2700m. Die Winter sind kalt und trocken. Die Sommer
sind warm und feucht. Die Pflanzen sind während der Ruhezeit
(auf der Nordhalbkugel, November bis März) kühl und trocken
zu halten, den Boden aber nicht völlig austrocknen lassen.
Neue Blätter erscheinen im Wintergarten im März/April.
Der Blütenstand entwickelt sich dann aus der überwinterten
Rosette. Überwinterte Blätter bleiben grün bis Ende
des Sommers, also für insgesamt 15 bis 18 Monate. Im Freiland
erfrieren die Blätter bei Temperaturen unter -7°C. Neue
Blätter erscheinen dann erst wieder Ende Mai. Mit dem Erscheinen
der Blätter regelmäßig gießen und feucht halten.
Die neue Rosette entwickelt sich ab Juni. Getopfte Pflanzen mit
Untersetzer leicht anstauen. Monatliche Düngung mit 0,2g/l
während der Sommermonate. Kultur im Sommer voll sonnig, während
der Ruhezeit auch dunkler. Für die Gartenkultur gut geeignet.
Die letzten Winter wurden im Garten, mit leichtem Schutz, ohne
Ausfälle überstanden. Um sicher zu gehen, sollte der Boden
vor starken Barfrösten geschützt werden.
Empfohlene Erdmischungen:
100% organisch, dann nur in Toresa (imprägnierte Holzfasern).
Alternativ 50% bis 70% mineralisch. Je nach Verfügbarkeit, feines
oder mittelfeines Perlite (Körnung bis 10mm). 30% bis 50 %
organische Komponenten. Günstig sind fermentierte oder N-imprägnierte
feine Holzhäcksel oder Sägemehl (Toresa ist empfehlenswert). Sphagnum
ergibt gutes Wachstum. Torf und TKS1 sind unbrauchbar. Die Substrate
müssen gut durchlässig sein, mit einem pH-Wert von 5
bis 6.
Disa sagittalis:
Sektion Coryphaea. Bis zu 10 Blätter formen eine Rosette.
Blütenstand bis 30cm hoch, mit mehr als 30 Blüten. Einzelblüte
20 mm hoch und 15mm breit. Kleine, trockene, papierartige Stengelblätter.
Blüten weiß bis blaß blau mit leichten, strichartigen
Zeichnungen. Blütezeit, bei Kultur in der nördlichen Hemisphäre,
April und Mai.
Kultur:
Disa sagittalis wächst in Süd-Afrika sowohl im Sommer-,
als auch im Winter-Regengebiet. (Persönliche Auskunft von Karsten
Wodrich, Gordon`s Bay, Süd-Afrika). Die Elternpflanzen der hier angebotenen Pflanzen
stammen aus dem Winter-Regengebiet. Die Ruhezeit
beschränkt sich auf die Monate Juni und Juli/August (Nordhalbkugel).
Während dieser Zeit sind die Pflanzen völlig trocken zu
halten. Die Blätter erscheinen im August oder September. Mit
dem Erscheinen der Rosette regelmäßig gießen. Kultur
sonnig bis leicht schattiert. Monatliche Düngung mit 0,2g/l
bis zur Blüte.
Empfohlene Erdmischungen:
80% mineralisch. Je nach Verfügbarkeit, feines oder mittelfeines
Perlite (Körnung bis 2cm) ergeben sehr gute Resultate. 20 %
organische Komponenten. Günstig sind fermentierte oder N-imprägnierte
feine Holzhäcksel oder Holzfasern (Toresa ist empfehlenswert). Torf
und TKS1 haben sich weniger gut bewährt. Sphagnum ergibt gutes Wachstum.
Die Substrate müssen gut durchlässig sein, mit einem pH-Wert von
5 bis 6.
Empfohlene Literatur:
Wild orchids of Southern Africa. J. Stuart, H.P. Linder, E.A.
Schelpe, A.V. Hall, 1982. Macmillan South Africa.(Publishers)(Pty)Ltd.
ISBN 0 86954 070 X.
Growing South African indigenous orchids. Karsten, B. Woodrich,
1997.Balkema ISBN 90 5410 650 6.
Orchids of Kenia. Joyce Stuart, 1996. St Pauls
Bibliographies,Winchester.ISBN 1 873040 28 8.
Orchids of Southern Africa. H.P. Linder and H. Kurzweil,
1999. A.A. Balkema/Rotterdam/Brookfield. ISBN 90 5410 4457.
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